Hallo ihr Lieben,
nun bin ich schon seit 7 Wochen wieder in Deutschland. 6 Monate voller
Abenteuer, netter Begegnungen und sowohl Höhen als auch Tiefen liegen
hinter mir. Einige von euch habe ich seitdem schon gesehen, ich
hatte die Möglichkeit schon vieles von meinem Freiwilligendienst in
Kenia zu berichten und Fotos zu zeigen. Da es mir jedoch leider nicht
möglich ist, mit jedem persönlich über meine Erfahrungen zu sprechen,
habe ich beschlossen, einen Nachmittag für alle Interessierten
vorzubereiten, an dem ich Bilder mitbringe und dazu etwas erzählen
werde.
Hiermit lade ich euch daher herzlich ein, am 13.05.2014 um 17:00
Uhr in die Begegnungsstätte der Erlöserkirche in Herten zu kommen.
Ich freue mich sehr darauf meine Erlebnisse mit euch zu teilen.
Liebe Grüße,
eure Lara
Wann: 13.05.2014 um 17:00 Uhr
Wo: Begegnungsstätte der Erlöserkiche
Ewaldstraße 81b
45699 Herten
Montag, 31. März 2014
Mittwoch, 12. März 2014
Vielen Dank! Asante sana!
Hallo alle zusammen,
eine Sache habe ich hier in meinem Blog noch nicht ausführlich genug gemacht: mich zu bedanken!
Viele Sachen und Aktionen in meinem Projekt und in der Familie hätte ich nicht ohne Spenden machen können, die einige von euch großzügig gegeben haben. Dadurch wurde vielen Menschen etwas ermöglicht, was sonst nicht möglich gewesen wäre. Im Namen aller, denen etwas ermöglicht wurde und von mir persönlich ein großes Dankeschön an dieser Stelle!
Einige Beispiele, wofür die Spenden genutzt wurden:
Ein weiteres Dankeschön gilt denen, die nicht durch Spenden, sondern durch ihre persönliche Unterstützung, Gespräche, liebe Postkarten und Telefonate dazu beigetragen haben, dass ich diesen Freiwilligendienst und diese Aktionen so durchführen konnte. Und damit meine ich zum Beispiel meine Familie, meine Freunde und Freundinnen zu Hause, Verwandte, meine Gastfamilie und natürlich meine Mitfreiwilligen in Kenia!
Asante sana!!!
Liebe Grüße,
eure Lara :)
eine Sache habe ich hier in meinem Blog noch nicht ausführlich genug gemacht: mich zu bedanken!
Viele Sachen und Aktionen in meinem Projekt und in der Familie hätte ich nicht ohne Spenden machen können, die einige von euch großzügig gegeben haben. Dadurch wurde vielen Menschen etwas ermöglicht, was sonst nicht möglich gewesen wäre. Im Namen aller, denen etwas ermöglicht wurde und von mir persönlich ein großes Dankeschön an dieser Stelle!
Einige Beispiele, wofür die Spenden genutzt wurden:
- Der frühere Sportplatz der Schulen ohne Tore, dafür aber mit vielen Hügeln und Kuhfladen ist zu einem flachen Sportplatz mit Toren und Netzen geworden
- Fußbälle, Volleybälle, Handbälle, Netball und Ballpumpe für die Grundschule (nichts davon war vorher vorhanden)
- Die Schülerinnen der Sekundarschule aus der Abschlussklasse haben jeweils ein Gruppenfoto und ein Einzelfoto erhalten
- Die gesamte Schülerschaft der Grundschule hat ebenfalls jeweils ein Gruppenfoto und ein Einzelfoto erhalten
- Eine Kuh für meine Gastfamilie, die sogar trächtig ist ;)
- und weitere Dinge werden noch folgen...
Ein weiteres Dankeschön gilt denen, die nicht durch Spenden, sondern durch ihre persönliche Unterstützung, Gespräche, liebe Postkarten und Telefonate dazu beigetragen haben, dass ich diesen Freiwilligendienst und diese Aktionen so durchführen konnte. Und damit meine ich zum Beispiel meine Familie, meine Freunde und Freundinnen zu Hause, Verwandte, meine Gastfamilie und natürlich meine Mitfreiwilligen in Kenia!
Asante sana!!!
Liebe Grüße,
eure Lara :)
Abschlussbericht
Hallo Ihr Lieben,
Teit meines Freiwilligendienstes IJFD ist es, einen Abschlussbericht über meine Zeit in Kenia zu schreiben. Das habe ich jetzt etwas verspätet gemacht und gebe ihn euch nun zum Lesen:
Lara Langenberg
Kenia – IJFD-Programm – 2013/2014
Manga Girls Primary School, Manga (Nyansiongo), Kisii County
Abschlussbericht
Liebe Leser und Leserinnen,
unglaublich, wie schnell die aufregendsten Monate meines bisherigen Lebens vergangen sind! Schneller als mir lieb ist, da aus geplanten 12 Monaten innerhalb von wenigen Wochen, aufgrund von Problemen mit der Arbeitserlaubnis, nur noch 6 Monate wurden.
Wenn ich auf meine Zeit als Volontärin in Kenia zurückblicke, wird mir klar, wie unglaublich dankbar ich bin, dass ich die Möglichkeit hatte, so viele aufregende Momente zu erleben und so viele wahnsinnig interessante und warmherzige Menschen zu treffen, die mich mit ihren Geschichten berührt haben.
Lara Langenberg
Kenia – IJFD-Programm – 2013/2014
Manga Girls Primary School, Manga (Nyansiongo), Kisii County
Abschlussbericht
Liebe Leser und Leserinnen,
unglaublich, wie schnell die aufregendsten Monate meines bisherigen Lebens vergangen sind! Schneller als mir lieb ist, da aus geplanten 12 Monaten innerhalb von wenigen Wochen, aufgrund von Problemen mit der Arbeitserlaubnis, nur noch 6 Monate wurden.
Wenn ich auf meine Zeit als Volontärin in Kenia zurückblicke, wird mir klar, wie unglaublich dankbar ich bin, dass ich die Möglichkeit hatte, so viele aufregende Momente zu erleben und so viele wahnsinnig interessante und warmherzige Menschen zu treffen, die mich mit ihren Geschichten berührt haben.
Aber natürlich waren diese 6 Monate auch nicht nur einfach.
Direkt am Anfang musste ich einige Probleme bewältigen, die ich so nicht
erwartet hätte. Da passt das Sprichwort „Erstens es kommt anders und zweitens
als man denkt!“ wie die Faust aufs Auge. Die einzigen Informationen, die ich
über mein Projekt und meine Wohnsituation hatte, waren, dass ich an einer
Grundschule für Mädchen unterrichten soll und zwar in Manga, das nur eine halbe
Stunde von Kisii entfernt liegen soll. Diese Informationen wurden ganz schnell
über den Haufen geworfen, als ich mit meiner Gastmutter nach Manga gefahren
bin, das 1 ½ Stunden von Kisii entfernt liegt und ich auf dem Schultor lesen
musste: Manga Girls High School. Mädchen zu unterrichten, die gleichaltrig oder
sogar älter sind und Englisch teilweise besser können als ich, war das genaue
Gegenteil von dem, was ich während meines Freiwilligendienstes machen wollte.
Da ich an dieser Situation erst einmal nichts ändern konnte, habe ich die
ersten zwei Monate in der High School gearbeitet, währenddessen aber versucht,
Kontakt zu einer Primary School nebenan herzustellen und es nach einigen Wochen
auch geschafft an beiden Schulen zu unterrichten. Dabei habe ich viel über
diese beiden Schulen erfahren und es hat sich herausgestellt, dass die Schulen
bis vor zwei Jahren noch vereint waren und sich die High School mit vielen
Schwierigkeiten und Streitigkeiten von der Primary School getrennt hat. Diese
Streitigkeiten wurden nie richtig geklärt und daher gibt es sehr viele
Missverständnisse. Eines davon war zum Beispiel ich. Die Primary School hatte
sich schon vor langer Zeit, noch unter einer anderen Leitung, für einen
Volontär beworben, da ICYE nichts von der Trennung der Schulen wusste, lief die
Kommunikation jedoch nur über die Rektorin der High School und so kam es dazu,
dass ich seit meiner Ankunft zwischen den Stühlen stand. Da das jedoch kein
Zustand für ein ganzes Jahr sein konnte, habe ich es mit Hilfe von ICYE
geschafft, dass ich nur noch an der Primary School unterrichten konnte. Diese
ganze Zeit war nicht wirklich einfach für mich. Dazu kam, dass in der High
School mit einer Selbstverständlichkeit der Stock benutzt wurde, obwohl es
gesetzlich verboten ist.
In der Primary School hat mir die Arbeit mit den Mädchen
sehr viel Spaß gemacht und ich hatte das Gefühl angekommen zu sein. Meine
Aufgabe bestand hauptsächlich im Unterrichten und Aushelfen wo es nötig war, ob
Plakate malen, Klausuraufsicht, oder zu den Shops gehen, um den Ball aufpumpen
zu lassen. Am meisten habe ich Sport unterrichtet. Ich habe den Sportunterricht
in allen 8 Klassen bekommen, da er vorher eher nebensächlich war und die Lehrer
und Lehrerinnen daher gar nicht erst hingegangen sind. Leider gab es jedoch
keinen richtigen Sportplatz, sondern nur ein Feld, das einem Abhang ähnelte und
mit Kuhfladen und Stolperfallen übersäht war. Da ich aus Deutschland schon
einige Spenden für die Schule bekommen habe und ich darin die Möglichkeit sah,
den Sportplatz als mein Projekt in Angriff zu nehmen, verfolgte ich den
Gedanken. Ich schlug der Rektorin vor, das Feld zu begradigen, Gras wachsen zu
lassen und schließlich mit richtigen Toren und Netzen zu bestücken. Sie war
einverstanden mit der Idee und so ging es los. Ich sammelte noch mehr Spenden von
Freunden in Deutschland und meiner Kirchengemeinde, fuhr nach Nairobi, um im
Sportshouse die Tore, Bälle und Netze zu bestellen und kümmerte mich zusammen
mit dem Schulkomitee um einen Traktor, der das Feld begradigen konnte. Das
ganze dauerte einige Zeit, da die Weihnachtsferien dazwischen lagen. Leider musste ich meinen Freiwilligendienst
abbrechen und konnte daher nicht dabei sein, als der Sportplatz fertig gestellt
wurde. Wenn ich das nächste Mal nach Kenia reise, werde ich aber nachschauen,
wie der Platz nun aussieht.
In diesen ersten Monaten habe ich schon das ein oder andere
Mal gezweifelt, ob es die richtige Entscheidung war, diesen Freiwilligendienst
zu absolvieren, doch wenn ich jetzt darüber nachdenke, hätte mir nichts
Besseres passieren können. Außerdem war ich nicht alleine. Wenn ich nach der
Arbeit nach Hause kam, verschwand der Zweifel meistens sofort. Ich habe eine
unglaublich freundliche, lustige und verständnisvolle Gastfamilie gehabt, die
mich mit offenen Armen empfangen hat. An die anderen Lebensumstände, wie kein
Strom, kein fließendes Wasser, Dusche unter freiem Himmel und kochen in der
Feuerküche, habe ich mich sehr schnell gewöhnt und es eher als abenteuerlich
empfunden. Denn das Wohlempfinden wird durch die Menschen mit denen man
zusammenlebt beeinflusst und die waren wie eine zweite Familie für mich. Meine
Gastmutter ist Farmerin und mein Gastvater lebt in Nairobi, weil er dort einen
kleinen Kiosk betreibt. Ich hatte 5 Gastgeschwister, wobei zwei davon
eigentlich eher Gastcousinen sind. Wir haben in den 6 Monaten sehr viel
zusammen gelacht und viele Wochenenden gemeinsam auf dem Feld verbracht. Wobei
ich häufig von vorbeigehenden Leuten angestarrt wurde, weil es nicht häufig
vorkommt, dass man in Kenia eine „Mzungu“ bei der Feldarbeit sieht. Die Abende
waren immer sehr schnell vorbei, da wir keinen Strom hatten und daher meistens
schon um 9 Uhr im Bett waren. Vorher aber gab es häufig Geschichten von meiner
Gastmutter zu hören, was ich immer sehr schön fand. Entweder waren Hexen das
Thema, oder eigene Familiengeschichten. Ja, meine Gastfamilie glaubt an Witchcraft
und fand des immer sehr amüsant, wenn ich versucht habe, ihnen zu erklären,
warum ich nicht daran glaube.
Häufig werde ich gefragt: „Hast du etwas mit deinem Freiwilligendienst
bewirkt?“ Darauf weiß ich ganz klar eine Antwort: „Ja, auf jeden Fall!“ Ob ich
etwas bei den Menschen vor Ort bewirkt habe, weiß man vielleicht erst im
Nachhinein, oder man muss sie selber fragen. Aber was ich in jedem Fall sagen
kann ist, dass ich etwas für mich persönlich bewirkt habe. Ich habe in dieser
Zeit so unglaublich viel gelernt, so viele neue Denkweisen kennen gelernt und
mich dadurch weiter entwickelt. Mein Bild im Kopf, das ich von Kenia und den
Menschen dort vorher hatte, habe ich weitergemalt, viel ausradiert und mit
neuen Erkenntnissen übermalt. Die Erfahrungen, die ich in Kenia gemacht habe,
können mir nicht mehr genommen werden und ich kann sie an die Menschen
weitergeben, die interessiert sind und auch ihr Bild im Kopf weitermalen
wollen.
Eins steht jedenfalls fest: Ich habe mich in das Land und die Kultur verliebt und werde nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Nakupenda Kenya!
Liebe Grüße,
Lara Langenberg
Eins steht jedenfalls fest: Ich habe mich in das Land und die Kultur verliebt und werde nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Nakupenda Kenya!
Liebe Grüße,
Lara Langenberg
Donnerstag, 20. Februar 2014
Aus 12 mach 6, aus Kenia mach Deutschland!
Hallo ihr Lieben,
erst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich euch wieder mehrere Wochen ohne Lesestoff gelassen habe! Meine letzten Wochen waren so unglaublich nervenaufreibend und so Einiges hat sich geändert, wie zum Beispiel das Land, in dem ich mich gerade befinde…viele haben es mit Sicherheit schon mitbekommen, dass ich seit fast zwei Wochen wieder in Deutschland bin!
Aber nun das Ganze
von vorne:
Durch meinen letzten Eintrag wisst ihr, dass wir ein Mid
Term Camp im Januar hatten, bei dem wir unsere Sorgen und Probleme ansprechen
konnten. Eine Sorge war unser Visum, dass in Kürze ablaufen sollte und wir
nicht verlängern konnten. Eingereist sind wir mit einem Touristenvisum für drei
Monate. Als die drei Monate vorbei waren mussten wir nach Nairobi, um es zu
verlängern. Soweit so gut – die nächsten drei Monate waren gesichert. Leider
kann man dieses Visum nur einmal verlängern, sodass das Ablaufdatum ‚09.02.2014‘
uns ziemliche Bauchschmerzen bereitet hat. Das ganze Visum-Problem hätte ganz
einfach gelöst werden können, wenn wir unsere Arbeitserlaubnis bekommen hätten,
auf die wir auch schon seit der Einreise gewartet haben. Aber leider hat der
Präsident Kenias sich dazu entschlossen nach dem Westgate Anschlag ein neues Gesetz
zu veranlassen, dass für eine Arbeitserlaubnis nun 200.000 Ksh (ca. 1.690 Euro)
bezahlt werden muss.
Beim Camp haben wir dahingehend also lange Diskussionen geführt und unsere Möglichkeiten besprochen, die sich allerdings darauf beschränkten, Ostafrika zu verlassen und wieder neu einzureisen (eine illegale Möglichkeit), direkt nach Deutschland zu fliegen und somit den Freiwilligendienst abzubrechen, oder geduldig sein und abwarten, was ICYE Kenya da noch regeln kann. Natürlich haben wir uns dann gezwungenermaßen für die letzte Möglichkeit entschieden.
Somit sind wir dann also nach unserem Mid Term Camp mit den Worten „be patient“ zurück in unsere Familien und Projekte gegangen und das bange Warten begann…und wir haben gewartet, gewartet, gewartet und gewartet! Inzwischen hatte sich auch die deutsche Partnerorganisation ICJA eingeschaltet und uns immer wieder neue Deadlines für eine Entscheidung gesetzt, ob wir eine andere Möglichkeit finden, oder den Flug nach Deutschland buchen müssen.
Die Tage vergingen, die Deadlines wurden immer wieder nach hinten verschoben und irgendwann wurde mir klar, dass ich für mich persönlich langsam eine Entscheidung treffen muss, da es mittlerweile nur noch neun Tage bis zum 09.02. waren und ich im Falle des Abbruchs noch den Flug umbuchen müsste, mich von allen verabschieden müsste, alles Wichtige wegen des Sportplatz-Projektes und den dazugehörigen Spenden klären müsste und und und. Das kann ich nunmal leider nicht innerhalb von zwei, drei Tagen regeln, da viel zu viel Verantwortung damit einhergeht.
Also habe ich nach langen Überlegungen und Telefonaten mit meinen Eltern, der Organisation und Freunden den Schritt gewagt und für mich persönlich entschieden, dass es keinen Sinn mehr macht noch länger zu warten und habe den Flug umgebucht auf den 08.02.2014.
Beim Camp haben wir dahingehend also lange Diskussionen geführt und unsere Möglichkeiten besprochen, die sich allerdings darauf beschränkten, Ostafrika zu verlassen und wieder neu einzureisen (eine illegale Möglichkeit), direkt nach Deutschland zu fliegen und somit den Freiwilligendienst abzubrechen, oder geduldig sein und abwarten, was ICYE Kenya da noch regeln kann. Natürlich haben wir uns dann gezwungenermaßen für die letzte Möglichkeit entschieden.
Somit sind wir dann also nach unserem Mid Term Camp mit den Worten „be patient“ zurück in unsere Familien und Projekte gegangen und das bange Warten begann…und wir haben gewartet, gewartet, gewartet und gewartet! Inzwischen hatte sich auch die deutsche Partnerorganisation ICJA eingeschaltet und uns immer wieder neue Deadlines für eine Entscheidung gesetzt, ob wir eine andere Möglichkeit finden, oder den Flug nach Deutschland buchen müssen.
Die Tage vergingen, die Deadlines wurden immer wieder nach hinten verschoben und irgendwann wurde mir klar, dass ich für mich persönlich langsam eine Entscheidung treffen muss, da es mittlerweile nur noch neun Tage bis zum 09.02. waren und ich im Falle des Abbruchs noch den Flug umbuchen müsste, mich von allen verabschieden müsste, alles Wichtige wegen des Sportplatz-Projektes und den dazugehörigen Spenden klären müsste und und und. Das kann ich nunmal leider nicht innerhalb von zwei, drei Tagen regeln, da viel zu viel Verantwortung damit einhergeht.
Also habe ich nach langen Überlegungen und Telefonaten mit meinen Eltern, der Organisation und Freunden den Schritt gewagt und für mich persönlich entschieden, dass es keinen Sinn mehr macht noch länger zu warten und habe den Flug umgebucht auf den 08.02.2014.
Somit stand es fest: Aus meinem Freiwilligendienst in Kenia
für ein ganzes Jahr wurde ein Freiwilligendienst in Kenia für ein halbes Jahr.
Mir fiel diese Entscheidung nicht leicht und ich habe lange hin und her
überlegt, aber letztendlich bereue ich sie nicht. Ich nehme mir lieber die
Zeit, um mich vernünftig von den Menschen zu verabschieden, die ich dort lieben
gelernt habe, anstatt innerhalb von 2 Tagen sagen zu müssen „Tschüss Leute! War
schön mit euch, aber ich bin dann mal weg!“ und alles stehen und liegen zu
lassen, was ich in den letzten Monaten dort begonnen habe, ohne es in guten
Händen zu wissen.
Der Abschied fiel mir nicht leicht, aber ich weiß auch, dass
es nicht das einzige Mal für mich in Kenia war. Schon dieses Jahr werde ich,
wenn alles gut läuft, wieder hinfliegen, um meine Gastfamilie, die Mädchen der
Manga Girls Primary School und meine Freunde zu besuchen und zu sehen, was aus
dem Sportplatz geworden ist.
Um euch auch alle Infos zu geben:
Wenige Tage vor meinem
Rückflug kam die Nachricht von ICYE Kenya, dass es die Möglichkeit gibt für einen
weiteren Monat ein kostenpflichtiges Visum zu bekommen, damit mehr Zeit da ist,
um es weiter mit der Arbeitserlaubnis zu versuchen. Da es jedoch nicht 100%ig klar
war, ob es in dieser Zeit überhaupt möglich ist, die Erlaubnis zu bekommen, bin
ich bei meiner Entscheidung geblieben. Insgesamt waren wir dann 6 deutsche
Freiwillige, die sich aus verschiedenen Gründen dafür entschieden haben am
08.02.14 in den Flieger nach Deutschland zu steigen. 9 deutsche Mitfreiwillige
sind dagegen noch vor Ort und müssen weiter bangen, ob sie die Arbeitserlaubnis
bekommen oder nicht. Also an alle, die das hier lesen: Daumen drücken für meine
Mitfreiwilligen, dass sie ihr Jahr zu Ende machen können!!!
So und nun gibt es in Stichpunkten meine Erlebnisse der
letzten Wochen in Kenia und der ersten Wochen in Deutschland:
- Am Samstag vor unserem Mid Term Camp haben Fariha,
Steffi, Jana (Freundin von Steffi) und ich eine Führung durch den ‚Mathare Slum‘
in Nairobi bekommen. Herumgeführt hat uns Ariff, ein local volunteer, der
direkt neben dem Slum aufgewachsen ist und im Slum zur Schule gegangen ist und
sich somit sehr gut dort auskennt. Es war ein sehr seltsames Gefühl in diesem
Slum herumzulaufen und zu sehen, in was für menschenunwürdigen Verhältnissen
die Menschen dort leben müssen. Für uns war das nur eine Führung durch den
Slum, aber für die Menschen dort ist das ihr Zuhause. Vergessen werde ich
diesen Tag jedenfalls nicht.
- Die Mutter von Sheila (also Schwester meiner
Gastmutter) hat am letzten Wochenende vor meiner Ausreise ein Kind bekommen und
ich habe als Abschiedsgeschenk die Fahrtkosten für die ganze Familie gezahlt,
sodass wir alle die Familie meiner Gastmutter besuchen konnten und das
Neugeborene sehen konnten. Es war ein sehr schöner und langer Tag und ich
konnte mich auch gleichzeitig von meinen „Gasttanten, -großeltern, und –cousinen“
verabschieden.
- Mein Abschiedsgeschenk an die Schülerinnen war
ein großes Fotoshooting. Für jede Schülerin gab es ein Einzelfoto und ein
Klassenfoto. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und sie haben sich sehr
gefreut.
- In den letzten Tagen in der Schule ist
glücklicherweise endlich die große Maschine gekommen, die das Feld ebenerdig
machen sollte. Einige Verspätung und einen kaputten Reifen später ist das Feld
nun endlich flach und das Gras kann beginnen dort zu wachsen. Nun fehlen nur
noch die Materialien, die aus Nairobi abgeholt werden müssen und dann ist der
Sportplatz auch schon so gut wie fertig. :)
- Der Pastor der Kirchengemeinde meiner
Gastfamilie hat mich und Jackline zum Abendessen eingeladen, als er erfahren
hat, dass ich frühzeitig gehen muss. Es gab leckere Bohnen mit Chapati und
Kürbis zum Nachtisch. Seine Familie ist sehr sehr nett und hat mir zum Abschied
ein schönes Tuch geschenkt, „da es in Deutschland ja sehr kalt sein soll, wie
man sich so erzählt“ und sie nicht wollen, dass ich friere. :D
- Ich bin am Mittwoch vor meiner Abreise nach
Nakuru gefahren, um mich von meiner ältesten Gastschwester zu verabschieden. Sie
geht dort aufs Internat und wusste noch von nichts, da im Internat Handys und
Telefonate verboten sind. Demnach hatte sie erst ein strahlendes Gesicht, als
sie mich gesehen hat, wurde dann aber sehr schnell traurig, als ich ihr
erzählen musste, dass ich gehen muss. Ich habe ihr Süßigkeiten mitgebracht und
wusste nicht, dass ich damit in ein Fettnäpfchen trete, weil auch die dort
verboten sind. Yvonne hat sie aber mit Hilfe einer Freundin ins Klassenzimmer
schmuggeln können, ohne dass es jemand gemerkt hat.
- In Nairobi war ich einige Tage vor Abfahrt und
habe mich dort von meinem Gastvater und meiner Gasttante verabschiedet. Ich
habe unerwarteter Weise noch einen lieben Abschiedsbrief von meiner Gastfamilie
bekommen, was mich sooooo gefreut hat, weil es in der ganzen Zeit, in der ich
da war, nicht einmal vorgekommen ist, dass meine Gasteltern einen Brief für
irgendwen geschrieben haben.
- Am Freitag war ich dann noch im Nairobi Sports
House, um die Materialien für den Sportplatz zu bezahlen und zu gucken, ob die
Lieferung schon da ist.
- Freitag Abend waren wir nochmal zum Abschluss
kenianisch feiern. Es waren fast alle Freiwilligen dort und so konnte ich mich
noch von allen verabschieden.
- Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch bin ich dann
Samstagmorgen in den Flieger gestiegen und mit einem noch mulmigerem Gefühl am
Nachmittag ausgestiegen.
- Der Empfang am Flughafen war überwältigend. Ich habe
nicht mit so vielen Freunden und Verwandten gerechnet, die mit Plakaten,
Luftballons und sogar Miniatur-Muffins hinter der Schiebetür auf mich warten.
Ich hatte mir zwar vorgenommen nicht eine Träne zu vergießen, aber als ich
meine ganzen Lieben dann gesehen habe, ist sogar nicht nur eine geflossen. :D
- Die ersten Tage in Deutschland war ich abgelenkt
durch Familienbesuche und es war sehr schön alle wieder zu sehen.
- Das Wort „komisch“ ist mir mehr als häufig in den letzten Tagen über die Lippen gekommen, weil ich es anders einfach nicht beschreiben kann, wie es ist, nach so langer Zeit wieder in Deutschland zu sein.
Eins steht jedenfalls fest: Die
Erfahrungen, die ich in diesen 6 Monaten gemacht habe, kann mir keiner mehr nehmen
und ich bereue keine einzige Sekunde, die ich in Kenia verbracht habe!!!
Nakupenda Kenya <3 Don’t worry, I’ll come back some time!!!
Mit ganz lieben Grüßen,
eure Lara Moraa Obara Langenberg
Nakupenda Kenya <3 Don’t worry, I’ll come back some time!!!
Mit ganz lieben Grüßen,
eure Lara Moraa Obara Langenberg
Montag, 13. Januar 2014
Lass mal planen...! :D
Hallo ihr Lieben,
es ist schon wieder viel zu lange her und viel zu viel passiert seit meinem letzten langen Eintrag! Die großen Ferien liegen hinter mir und das Mid-Term-Camp ist schon im vollen Gange...Mid-Term! Oh man, das bedeutet, dass die Hälfte meines Freiwilligendienstes schon herum ist (Obwohl ICYE da ein bisschen schummelt – es sind gerade mal 5 Monate und ein paar Tage herum :D). In den Ferien bin ich viel herumgereist und habe so viele Städte und schöne Plätze gesehen. Ich fasse für euch mal alles in Steps zusammen ;)
Step 1, 21.-25.11.13: Sportplatzprojekt in der Manga Girls Primary School
Wie bereits berichtet, habe ich in meiner Schule das Sportplatzprojekt gestartet. Nachdem der Traktor da war, kamen ein paar Mitfreiwillige, um zu helfen die Erde abzutragen. Am ersten Tag sind wir motiviert ganz früh aufgestanden, um mit der Arbeit zu beginnen, bevor die Schülerinnen kommen und bevor wir nachmittags vom Regen überrascht werden. Nach den ersten Versuchen, die Erde herunterzutragen, hatten wir als Ergebnis allerdings nichts weiter als dreckige Kleidung und Erschöpfung :D Wir haben schließlich eingesehen, dass diese Arbeit doch einen größeren Traktor benötigt, wenn wir nicht in zwei Jahren noch daran arbeiten wollen :D Da meine Mitfreiwilligen allerdings von weit weg angereist sind und schon alles für die nächsten Tage vorbereitet war, sind sie noch ein paar Tage geblieben und wir haben uns ein paar schöne Urlaubstage gemacht (Die Schule hat nämlich in diesen Tagen geschlossen und so waren wir alleine dort). Wir haben uns selber versorgt, in der Feuerküche gekocht und einfach entspannt.
Step 2, 26.-27.11.13: Kericho
Zum Start der Reiseferien habe ich meinen Backpacker gepackt, meiner Gastfamilie Tschüss für die nächsten 4 Wochen gesagt und los ging die Reise. Den ersten Halt haben Steffi, Marina, Sarah und ich in Kericho gemacht auf der Durchreise nach Nakuru, wo wir dann Fariha getroffen haben. Kericho ist DIE Teestadt Kenias und daher auch sehr reich im Vergleich zu anderen Städten. Das hat man an den gepflegten Straßen und den Menschen gesehen. Dort haben wir eine Nacht geschlafen und uns mit Emma (Mitfreiwillige aus Schweden) und einem Co-Worker getroffen. Sie haben uns ein bisschen die Stadt gezeigt, wir haben im Park neben Affen entspannt und sind lecker Essen gegangen.
Step 3, 28.-30.11.13: Nakuru/Lake Naivasha
Am 28. sind wir dann weiter nach Nakuru gereist, wo wir uns mit Fariha getroffen haben. Wir sind durch die Stadt geschlendert und abends dann zu ihrer Gastfamilie gefahren. Dort haben wir uns im ganz westlichen Stil ins Bett gemummelt, einen Film geschaut und danach geschlafen. Das war mal wieder richtig schön :) Am nächsten Morgen sind wir mit zu Farihas Projekt gefahren, allerdings mussten Marina und ich noch einen Zwischenstop bei der Polizei einlegen, da ihr am Tag vorher die Tasche geklaut wurde. Uiuiui...die kenianische Polizeiwache kann einem schon Angst machen. Hinter dem Meldeschalter waren direkt die Zellen für die Straßendiebe, Neuankömmlinge etc. und man konnte unschwer Kleberabhängige Kinder sehen.
Nach diesem Erlebnis und dem Besuch bei Farihas Projekt sind wir aufgebrochen zum Lake Naivasha. Das alles, ohne Marina zu erzählen, wo es hin geht, da es eine Geburtstagsüberrachung für sie sein sollte. Leider sind wir erst sehr spät in Nakuru gestartet und so im Dunkeln in unserem Camp am Lake Naivasha angekommen. Das Matatu hat uns irgendwo im Nirgendwo rausgelassen und da standen wir dann: 5 weiße Mädchen im Dunkeln, kein See und kein Zelt in Sicht :D Die Mitarbeiter des Camps haben uns dann aber ganz fix ein Zelt aufgebaut. So konnten wir dann beruhigt in Marinas Geburtstag reinfeiern und erst am nächsten Morgen entdecken, wo wir eigentlich sind...es war wunderschön im Morgengrauen aus dem Zelt zu gucken und zum ersten Mal zu sehen, wo man geschlafen hat :)
Wir hatten vor an Marinas Geburtstag mit dem Fahrrad durch den Hell's Gate National Park zu fahren, doch daraus wurde dann leider doch nichts, da wir nicht den Volunteers-Preis bekommen haben. Nach langem hin und her haben wir uns dann dazu entschieden die bereits gemieteten Räder zu nnutzen und am See entlangzufahren. Die Umgebung war sooo schön und wir hatten unsere eigene kleine Tiersafari. Am Straßenrand konnten wir Büffel, Zebras, Antilopen und sogar Giraffen sehen und sehr nah an die Tiere herankommen :) Nach der Fahrradtour haben wir eine Bootstour gemacht und haben Flamingos und Hippos gesehen...also an Tieren hat es an diesem Tag jedenfalls nicht gemangelt :D
Abends sind wir dann zurück nach Nakuru gefahren. Dort haben wir uns mit anderen Freiwilligen getroffen, um gemeinsam Marinas Geburtstag zu feiern. Ausgerechnet an diesem Abend war in Nakuru ein großes Festival und so hat Marina eine Special-Geburtstags-Party gehabt :)
Step 4, 30.11.-04.12.13: Nakuru und Umgebung
Wir 5 sind dann noch ein bisschen länger in Nakuru geblieben, um die Umgebung zu erkunden, die hat nämlich einiges zu bieten. Als erstes sind wir zum Menengai Crater gefahren. Das Matatu hat uns mal wieder irgendwo im Nirgendwo rausgelassen, aber der Conductor hat uns den Weg gezeigt. Dieser ging durch eine kleine Ansiedlung einen steilen Weg hoch. Erst sah es aus, als ob wir einfach nur einen Hügel hochlaufen und wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass wir mal wieder falsch sind. Aber dann hat sich hinter dem Hügel der riesengroße weite und wunderschöne Crater aufgetan. Die Aussicht war echt der Hammer! Und dann noch dort oben mit Mango, Toast und Bananen picknicken hatte schon was :)
Am nächsten Tag sind wir nach Nyahururu zu den Thompson Falls gefahren. Mit bewaffneter Begleitung sind wir die Wasserfälle heruntergekrachselt, denn es könnte ja irgendetwas aus dem Busch gesprungen kommen...ich glaube aber eher, dass es Geldmacherei ist :D Unten bei den Fällen sah es aus wie im Regenwald, echt schön :)
Am 3.12. mussten Sarah und Marina wieder nach Hause, wegen einer Veranstaltung. Steffi, Fariha und ich sind noch einen Tag geblieben und haben Erledigungen in der Stadt gemacht.
Step 5, 5.-6.12.13: Lake Naivasha, die Zweite :D
Da wir nach Nairobi mussten, wegen einer Sportveranstaltung unserer Organisation, und Naivasha auf dem Weg liegt, haben wir uns entschieden noch einmal Halt dort zu machen, weil es so schön dort war. Diesmal haben wir aber in Naivasha Town geschlafen und sind morgens zum Lake gefahren. Wir haben dem Matatufahrer gesagt, dass wir am ersten Zugang zum Lake rausgelassen werden wollen...das hat dann doch nicht so geklappt! Statt vor einem See standen wir vor einer Mauer :D Aber da wir eh Hunger hatten sind wir ins nächste hoteli (kleines Restaurant) gegangen und haben den besten Chapati (Teigfladen) seit langem gegessen. Danach haben wir uns dann doch auf die Suche nach dem See begeben und waren nach ein paar Metern sogar erfolgreich. Es war mal wieder ein sehr schönes Fleckchen Erde, das wir sehen durften. Der staubige Weg zum See war mit Kakteen gerahmt und Kuhherden sind uns entgegengekommen – es war ein perfektes Fotomotiv!
Step 6, 6.12.-9.12.13: Nairobi, Sport's Day ICYE
Die erste Nacht in Nairobi haben wir bei meiner Gasttante geschlafen. Sie wohnt etwas außerhalb von Nairobi in einer reicheren Gegend. Die Fahrt dorthin war der Horror! Wegen des Feierabendverkehrs haben wir fast kein Matatu bekommen und als wir dann doch eins bekommen haben, hatte es auf einmal 2 Conductor. Das wurde auch prompt zum Problem: Beide sind mitten auf einer Kreuzung ausgestiegen und haben sich lauthals angeschrien und auf der Straße geprügelt. Als sich dann noch der Fahrer eingemischt hat, wäre die Situation fast eskaliert, wäre da nicht ein Mann ausgestiegen, um die Sache mit ein paar Schillingen aus der Welt zu schaffen. Da sieht man mal wieder, was Geld für eine Schlüsselrolle spielt. Bei der Tante angekommen, haben wir für die Familie Spaghetti gekocht, das war mal wieder lecker! :)
Die Fahrt zurück in die Stadt am nächsten Morgen war genau so abenteuerlich, wie die Fahrt am Abend: Eine Gruppe junger Männer ist in den Bus gestiegen und hat versucht uns auszurauben, sind aber zum Glück nicht so weit gekommen...tja, Nairobi ist nie langweilig :D
Für die nächsten 2 Nächte wurden alle Freiwilligen in Familien der local volunteers eingeteilt, damit wir zum Sport's Day erscheinen können. Der Sport's Day an sich war anders als erwartet. Teams von verschiedenen Waisenhäusern sind gegeneinander angetreten, aber keine Kinder, sondern Erwachsene. Wir hatten daher nicht wirklich etwas zu tun und saßen meistens nur rum. Aber es war trotzdem schön, alle mal wieder zu sehen.
Step 7, 10.-23.12.13: MOMBASA :)
Ja Mombasa...das war was :D Das Motto dieses Urlaubs: "Lass' mal planen!” hat leider nicht so oft funktioniert :D
Das Einzige was wir geplant hatten, war eine Unterkunft für die ersten Tage. Wir, das waren Steffi, Fariha, Silan, Pia und ich. Wir wollten alles spontan machen und auch mal den Strand wechseln.
Alles fing an mit einer zwanzigstündigen Zugfahrt, die ursprünglich 15 Stunden dauern sollte. Da der Zug aber mitten in der Nacht häufig stehen musste, um einen entgegenkommenden Zug durchzulassen, wurde die Ruckelfahrt ein sehr langes Erlebnis. Zwischen singenden Jugendlichen, Kindern, die zwischen die Plätze gequetscht werden und Miraa-kauenden Sitznachbarn lässt es sich nur leider nicht so gut schlafen :D Dementsprechend müde kamen wir in Mombasa an. Noch 2 Matatu-Fahrten und eine Fahrt mit der Fähre mehr, dann kamen wir endlich am Diani Beach und in unserer Unterkunft an. Die war dafür umso schöner: Ein Cottage mit Küche und 2 Bädern für uns alleine, ganz nah am Strand :)
In den nächsten Tagen haben wir am Strand entspannt, Kokosnüsse gegessen, gekocht, waren Tücher shoppen, haben Massai-Bekanntschaften gemacht und haben eine Schnorchel-Bootstour gemacht. Einen Tag haben wir einen Ausflug zur Funzi Island gemacht, eine paradiesiesche Insel, weit ab vom Tourismus. Es war sehr schön dort, aber auch brüllend heiß, sodass wir nicht allzu lange dort ausgehalten haben.
Nachdem wir 3 Nächte verlängert hatten und 2 Mal unsere Sachen gepackt haben, um sie gleich danach wieder auszupacken (Ich sagte ja, mit dem Planen hatten wir es nicht so wirklich), haben wir uns entschieden den Strand zu wechseln.
Der nächste Strand lag nördlich von Mombasa an dem Fischer-Städtchen Mtwapa. Wir sind dort ohne Plan angekommen und hatten nicht einmal eine Unterkunft. Aber der Trick, einfach mal planlos als Weiße in der Gegend herumstehen und schon wird dir geholfen, hat auch diesmal funktioniert und so hat uns ein Motorbike-Fahrer zu einer richtig schönen Unterkunft gebracht. Aufgebaut wie ein kleines Dorf, lag “The Beach Africa” direkt am Strand und wir hatten unsere eigene kleine Hütte.
In Mtwapa haben wir Ruinen besichtigt, sind abends über einen mit Öllampen beleuchteten Fischmarkt gelaufen und haben uns über den Sextourismus aufgeregt, den man dort leider häufig sieht.
Nach 3 Tagen in Mtwapa sind wir weitergereist zum Nyali Beach für unsere letzten 2 Strandtage.
Bevor unser Mombasa-Urlaub ganz vorbei war, haben wir noch einen Halt für eine Nacht in Mombasa Town gemacht. Eine sehr schöne Stadt mit vielen Leckereien und schönen Stoffen.
Dann war auch schon der 23. und es hieß: Kwa heri Küste und Hallo Weihnachten!
Step 8, 23.-26.12.13: Krismasi in Manga
Für Weihnachten bin ich gemeinsam mit Steffi zurück nach Manga gefahren, um das Fest mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Wir waren ganz gespannt, wie Weihnachten hier wohl gefeiert wird. Das Einzige, was wir wussten war, dass in Kenia Weihnachten am 25. gefeiert wird. Daher sah unser 24.12. dann so aus: Morgens sind wir zur Schule gegangen, weil ich eigentlich ein Meeting hatte, doch die Rektorin ist nicht erschienen. Nachmittags haben wir 3 Stunden lang unsere Reise-Wäsche gewaschen und hatten sooo sehr Muskelkater danach :D Abends haben Steffi und ich dann unser eigenes kleines Weihnachten gefeiert und mein Wihnachtspaket aus Deutschland geöffnet :)
Das Fest der Familie am 25. viel eher spärlich aus, da Weihnachten hier wie ein normaler Kirchen-Tag abläuft, nur mit besserem Essen. Da wir nicht in die Kirche durften (Wir sind nicht kenianisch getauft) wollten wir mal länger ausschlafen, aber das ist in Kenia eigentlich unmöglich :D Also waren wir schon früh wach und haben auf die anderen gewartet, die zur Kirche gegangen sind. Mittags haben wir angefangen zu kochen: Chapati mit Reis und Fleisch :) Abends haben wir dann das leckere Essen gegessen und ein paar Geschenke aus dem Paket ausgepackt. Das war dann auch schon Weihnachten :D
Step 9, 27.12.13-03.01.14: Lake Victoria und Silvester
Für Silvester wollten wir uns dann wieder mit Fariha, Sarah und Marina treffen und den Lake Victoria erkunden. Steffi und ich sind schon am 27. nach Kisumu gefahren, die anderen sind dann nach und nach dazugestoßen. Kisumu ist eine schöne Stadt, aber viel zu sehen gibt es dort nicht, deswegen haben wir dort hauptsächlich entspannt und Fisch gegessen ;)
Nach Kisumu sind wir weiter nach Mbita gefahren, ein ruhiges Fischer-Städchen. Dort haben wir eine Nacht geschlafen, und sind am nächsten Morgen weiter auf die Mfangano Island gefahren. Die Insel ist wunderschön, aber dadurch, dass sie gar nicht touristisch ist und nur aus kleinen Dörfern besteht, konnten wir in der Silvesternacht leider nicht raus an den See, da es zu gefährlich und gruselig war. Wir haben uns dann im Innenhof des Hostels in das neue Jahr “gedreht” :D
Am 1.1. mussten Sarah und Marina dann wieder nach Hause und Fariha, Steffi und ich sind noch eine Nacht geblieben. Wir haben uns auf die Suche nach den angeblich vorhandenen Höhlenmalereien begeben, sind jedoch gescheitert :D Stattdessen haben wir mit einem tollen Ausblick gepicknickt.
Am 2.2. haben wir uns dann auf den Weg nach Hause gemacht, aber noch für eine Nacht einen Zwischenstopp in Homabay gemacht und die Ferien ausklingen lassen.
Die Zeit verging wie im Flug und jetzt war ich schon eine Woche wieder zu Hause und sollte theoretisch seit Montag wieder in der Schule sein. Theoretisch! Denn leider sind zwei liebe Dinge dazwischengekommen, genannt Mr. Typhus und Mrs. Malaria :D Keine Sorge, mir geht es wieder gut, aber ich sollte die ganze Woche noch zu Hause bleiben, damit ich wieder komplett fit bin für das Mid-Term-Camp in Nairobi. Alle Voluntäre kommen zusammen und wir reflektieren die erste Hälfte unseres Freiwilligendienstes. Es ist sehr spannend was alle so zu berichten haben. :)
Das war es ersteinmal wieder von meiner Seite. Fotos von Weihnachten und Silvester folgen noch, die anderen Fotos meiner Reise könnt ihr bereits unter “Bildergalerie” sehen.
Liebe Grüße,
eure Lara
es ist schon wieder viel zu lange her und viel zu viel passiert seit meinem letzten langen Eintrag! Die großen Ferien liegen hinter mir und das Mid-Term-Camp ist schon im vollen Gange...Mid-Term! Oh man, das bedeutet, dass die Hälfte meines Freiwilligendienstes schon herum ist (Obwohl ICYE da ein bisschen schummelt – es sind gerade mal 5 Monate und ein paar Tage herum :D). In den Ferien bin ich viel herumgereist und habe so viele Städte und schöne Plätze gesehen. Ich fasse für euch mal alles in Steps zusammen ;)
Step 1, 21.-25.11.13: Sportplatzprojekt in der Manga Girls Primary School
Wie bereits berichtet, habe ich in meiner Schule das Sportplatzprojekt gestartet. Nachdem der Traktor da war, kamen ein paar Mitfreiwillige, um zu helfen die Erde abzutragen. Am ersten Tag sind wir motiviert ganz früh aufgestanden, um mit der Arbeit zu beginnen, bevor die Schülerinnen kommen und bevor wir nachmittags vom Regen überrascht werden. Nach den ersten Versuchen, die Erde herunterzutragen, hatten wir als Ergebnis allerdings nichts weiter als dreckige Kleidung und Erschöpfung :D Wir haben schließlich eingesehen, dass diese Arbeit doch einen größeren Traktor benötigt, wenn wir nicht in zwei Jahren noch daran arbeiten wollen :D Da meine Mitfreiwilligen allerdings von weit weg angereist sind und schon alles für die nächsten Tage vorbereitet war, sind sie noch ein paar Tage geblieben und wir haben uns ein paar schöne Urlaubstage gemacht (Die Schule hat nämlich in diesen Tagen geschlossen und so waren wir alleine dort). Wir haben uns selber versorgt, in der Feuerküche gekocht und einfach entspannt.
Step 2, 26.-27.11.13: Kericho
Zum Start der Reiseferien habe ich meinen Backpacker gepackt, meiner Gastfamilie Tschüss für die nächsten 4 Wochen gesagt und los ging die Reise. Den ersten Halt haben Steffi, Marina, Sarah und ich in Kericho gemacht auf der Durchreise nach Nakuru, wo wir dann Fariha getroffen haben. Kericho ist DIE Teestadt Kenias und daher auch sehr reich im Vergleich zu anderen Städten. Das hat man an den gepflegten Straßen und den Menschen gesehen. Dort haben wir eine Nacht geschlafen und uns mit Emma (Mitfreiwillige aus Schweden) und einem Co-Worker getroffen. Sie haben uns ein bisschen die Stadt gezeigt, wir haben im Park neben Affen entspannt und sind lecker Essen gegangen.
Step 3, 28.-30.11.13: Nakuru/Lake Naivasha
Am 28. sind wir dann weiter nach Nakuru gereist, wo wir uns mit Fariha getroffen haben. Wir sind durch die Stadt geschlendert und abends dann zu ihrer Gastfamilie gefahren. Dort haben wir uns im ganz westlichen Stil ins Bett gemummelt, einen Film geschaut und danach geschlafen. Das war mal wieder richtig schön :) Am nächsten Morgen sind wir mit zu Farihas Projekt gefahren, allerdings mussten Marina und ich noch einen Zwischenstop bei der Polizei einlegen, da ihr am Tag vorher die Tasche geklaut wurde. Uiuiui...die kenianische Polizeiwache kann einem schon Angst machen. Hinter dem Meldeschalter waren direkt die Zellen für die Straßendiebe, Neuankömmlinge etc. und man konnte unschwer Kleberabhängige Kinder sehen.
Nach diesem Erlebnis und dem Besuch bei Farihas Projekt sind wir aufgebrochen zum Lake Naivasha. Das alles, ohne Marina zu erzählen, wo es hin geht, da es eine Geburtstagsüberrachung für sie sein sollte. Leider sind wir erst sehr spät in Nakuru gestartet und so im Dunkeln in unserem Camp am Lake Naivasha angekommen. Das Matatu hat uns irgendwo im Nirgendwo rausgelassen und da standen wir dann: 5 weiße Mädchen im Dunkeln, kein See und kein Zelt in Sicht :D Die Mitarbeiter des Camps haben uns dann aber ganz fix ein Zelt aufgebaut. So konnten wir dann beruhigt in Marinas Geburtstag reinfeiern und erst am nächsten Morgen entdecken, wo wir eigentlich sind...es war wunderschön im Morgengrauen aus dem Zelt zu gucken und zum ersten Mal zu sehen, wo man geschlafen hat :)
Wir hatten vor an Marinas Geburtstag mit dem Fahrrad durch den Hell's Gate National Park zu fahren, doch daraus wurde dann leider doch nichts, da wir nicht den Volunteers-Preis bekommen haben. Nach langem hin und her haben wir uns dann dazu entschieden die bereits gemieteten Räder zu nnutzen und am See entlangzufahren. Die Umgebung war sooo schön und wir hatten unsere eigene kleine Tiersafari. Am Straßenrand konnten wir Büffel, Zebras, Antilopen und sogar Giraffen sehen und sehr nah an die Tiere herankommen :) Nach der Fahrradtour haben wir eine Bootstour gemacht und haben Flamingos und Hippos gesehen...also an Tieren hat es an diesem Tag jedenfalls nicht gemangelt :D
Abends sind wir dann zurück nach Nakuru gefahren. Dort haben wir uns mit anderen Freiwilligen getroffen, um gemeinsam Marinas Geburtstag zu feiern. Ausgerechnet an diesem Abend war in Nakuru ein großes Festival und so hat Marina eine Special-Geburtstags-Party gehabt :)
Step 4, 30.11.-04.12.13: Nakuru und Umgebung
Wir 5 sind dann noch ein bisschen länger in Nakuru geblieben, um die Umgebung zu erkunden, die hat nämlich einiges zu bieten. Als erstes sind wir zum Menengai Crater gefahren. Das Matatu hat uns mal wieder irgendwo im Nirgendwo rausgelassen, aber der Conductor hat uns den Weg gezeigt. Dieser ging durch eine kleine Ansiedlung einen steilen Weg hoch. Erst sah es aus, als ob wir einfach nur einen Hügel hochlaufen und wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass wir mal wieder falsch sind. Aber dann hat sich hinter dem Hügel der riesengroße weite und wunderschöne Crater aufgetan. Die Aussicht war echt der Hammer! Und dann noch dort oben mit Mango, Toast und Bananen picknicken hatte schon was :)
Am nächsten Tag sind wir nach Nyahururu zu den Thompson Falls gefahren. Mit bewaffneter Begleitung sind wir die Wasserfälle heruntergekrachselt, denn es könnte ja irgendetwas aus dem Busch gesprungen kommen...ich glaube aber eher, dass es Geldmacherei ist :D Unten bei den Fällen sah es aus wie im Regenwald, echt schön :)
Am 3.12. mussten Sarah und Marina wieder nach Hause, wegen einer Veranstaltung. Steffi, Fariha und ich sind noch einen Tag geblieben und haben Erledigungen in der Stadt gemacht.
Step 5, 5.-6.12.13: Lake Naivasha, die Zweite :D
Da wir nach Nairobi mussten, wegen einer Sportveranstaltung unserer Organisation, und Naivasha auf dem Weg liegt, haben wir uns entschieden noch einmal Halt dort zu machen, weil es so schön dort war. Diesmal haben wir aber in Naivasha Town geschlafen und sind morgens zum Lake gefahren. Wir haben dem Matatufahrer gesagt, dass wir am ersten Zugang zum Lake rausgelassen werden wollen...das hat dann doch nicht so geklappt! Statt vor einem See standen wir vor einer Mauer :D Aber da wir eh Hunger hatten sind wir ins nächste hoteli (kleines Restaurant) gegangen und haben den besten Chapati (Teigfladen) seit langem gegessen. Danach haben wir uns dann doch auf die Suche nach dem See begeben und waren nach ein paar Metern sogar erfolgreich. Es war mal wieder ein sehr schönes Fleckchen Erde, das wir sehen durften. Der staubige Weg zum See war mit Kakteen gerahmt und Kuhherden sind uns entgegengekommen – es war ein perfektes Fotomotiv!
Step 6, 6.12.-9.12.13: Nairobi, Sport's Day ICYE
Die erste Nacht in Nairobi haben wir bei meiner Gasttante geschlafen. Sie wohnt etwas außerhalb von Nairobi in einer reicheren Gegend. Die Fahrt dorthin war der Horror! Wegen des Feierabendverkehrs haben wir fast kein Matatu bekommen und als wir dann doch eins bekommen haben, hatte es auf einmal 2 Conductor. Das wurde auch prompt zum Problem: Beide sind mitten auf einer Kreuzung ausgestiegen und haben sich lauthals angeschrien und auf der Straße geprügelt. Als sich dann noch der Fahrer eingemischt hat, wäre die Situation fast eskaliert, wäre da nicht ein Mann ausgestiegen, um die Sache mit ein paar Schillingen aus der Welt zu schaffen. Da sieht man mal wieder, was Geld für eine Schlüsselrolle spielt. Bei der Tante angekommen, haben wir für die Familie Spaghetti gekocht, das war mal wieder lecker! :)
Die Fahrt zurück in die Stadt am nächsten Morgen war genau so abenteuerlich, wie die Fahrt am Abend: Eine Gruppe junger Männer ist in den Bus gestiegen und hat versucht uns auszurauben, sind aber zum Glück nicht so weit gekommen...tja, Nairobi ist nie langweilig :D
Für die nächsten 2 Nächte wurden alle Freiwilligen in Familien der local volunteers eingeteilt, damit wir zum Sport's Day erscheinen können. Der Sport's Day an sich war anders als erwartet. Teams von verschiedenen Waisenhäusern sind gegeneinander angetreten, aber keine Kinder, sondern Erwachsene. Wir hatten daher nicht wirklich etwas zu tun und saßen meistens nur rum. Aber es war trotzdem schön, alle mal wieder zu sehen.
Step 7, 10.-23.12.13: MOMBASA :)
Ja Mombasa...das war was :D Das Motto dieses Urlaubs: "Lass' mal planen!” hat leider nicht so oft funktioniert :D
Das Einzige was wir geplant hatten, war eine Unterkunft für die ersten Tage. Wir, das waren Steffi, Fariha, Silan, Pia und ich. Wir wollten alles spontan machen und auch mal den Strand wechseln.
Alles fing an mit einer zwanzigstündigen Zugfahrt, die ursprünglich 15 Stunden dauern sollte. Da der Zug aber mitten in der Nacht häufig stehen musste, um einen entgegenkommenden Zug durchzulassen, wurde die Ruckelfahrt ein sehr langes Erlebnis. Zwischen singenden Jugendlichen, Kindern, die zwischen die Plätze gequetscht werden und Miraa-kauenden Sitznachbarn lässt es sich nur leider nicht so gut schlafen :D Dementsprechend müde kamen wir in Mombasa an. Noch 2 Matatu-Fahrten und eine Fahrt mit der Fähre mehr, dann kamen wir endlich am Diani Beach und in unserer Unterkunft an. Die war dafür umso schöner: Ein Cottage mit Küche und 2 Bädern für uns alleine, ganz nah am Strand :)
In den nächsten Tagen haben wir am Strand entspannt, Kokosnüsse gegessen, gekocht, waren Tücher shoppen, haben Massai-Bekanntschaften gemacht und haben eine Schnorchel-Bootstour gemacht. Einen Tag haben wir einen Ausflug zur Funzi Island gemacht, eine paradiesiesche Insel, weit ab vom Tourismus. Es war sehr schön dort, aber auch brüllend heiß, sodass wir nicht allzu lange dort ausgehalten haben.
Nachdem wir 3 Nächte verlängert hatten und 2 Mal unsere Sachen gepackt haben, um sie gleich danach wieder auszupacken (Ich sagte ja, mit dem Planen hatten wir es nicht so wirklich), haben wir uns entschieden den Strand zu wechseln.
Der nächste Strand lag nördlich von Mombasa an dem Fischer-Städtchen Mtwapa. Wir sind dort ohne Plan angekommen und hatten nicht einmal eine Unterkunft. Aber der Trick, einfach mal planlos als Weiße in der Gegend herumstehen und schon wird dir geholfen, hat auch diesmal funktioniert und so hat uns ein Motorbike-Fahrer zu einer richtig schönen Unterkunft gebracht. Aufgebaut wie ein kleines Dorf, lag “The Beach Africa” direkt am Strand und wir hatten unsere eigene kleine Hütte.
In Mtwapa haben wir Ruinen besichtigt, sind abends über einen mit Öllampen beleuchteten Fischmarkt gelaufen und haben uns über den Sextourismus aufgeregt, den man dort leider häufig sieht.
Nach 3 Tagen in Mtwapa sind wir weitergereist zum Nyali Beach für unsere letzten 2 Strandtage.
Bevor unser Mombasa-Urlaub ganz vorbei war, haben wir noch einen Halt für eine Nacht in Mombasa Town gemacht. Eine sehr schöne Stadt mit vielen Leckereien und schönen Stoffen.
Dann war auch schon der 23. und es hieß: Kwa heri Küste und Hallo Weihnachten!
Step 8, 23.-26.12.13: Krismasi in Manga
Für Weihnachten bin ich gemeinsam mit Steffi zurück nach Manga gefahren, um das Fest mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Wir waren ganz gespannt, wie Weihnachten hier wohl gefeiert wird. Das Einzige, was wir wussten war, dass in Kenia Weihnachten am 25. gefeiert wird. Daher sah unser 24.12. dann so aus: Morgens sind wir zur Schule gegangen, weil ich eigentlich ein Meeting hatte, doch die Rektorin ist nicht erschienen. Nachmittags haben wir 3 Stunden lang unsere Reise-Wäsche gewaschen und hatten sooo sehr Muskelkater danach :D Abends haben Steffi und ich dann unser eigenes kleines Weihnachten gefeiert und mein Wihnachtspaket aus Deutschland geöffnet :)
Das Fest der Familie am 25. viel eher spärlich aus, da Weihnachten hier wie ein normaler Kirchen-Tag abläuft, nur mit besserem Essen. Da wir nicht in die Kirche durften (Wir sind nicht kenianisch getauft) wollten wir mal länger ausschlafen, aber das ist in Kenia eigentlich unmöglich :D Also waren wir schon früh wach und haben auf die anderen gewartet, die zur Kirche gegangen sind. Mittags haben wir angefangen zu kochen: Chapati mit Reis und Fleisch :) Abends haben wir dann das leckere Essen gegessen und ein paar Geschenke aus dem Paket ausgepackt. Das war dann auch schon Weihnachten :D
Step 9, 27.12.13-03.01.14: Lake Victoria und Silvester
Für Silvester wollten wir uns dann wieder mit Fariha, Sarah und Marina treffen und den Lake Victoria erkunden. Steffi und ich sind schon am 27. nach Kisumu gefahren, die anderen sind dann nach und nach dazugestoßen. Kisumu ist eine schöne Stadt, aber viel zu sehen gibt es dort nicht, deswegen haben wir dort hauptsächlich entspannt und Fisch gegessen ;)
Nach Kisumu sind wir weiter nach Mbita gefahren, ein ruhiges Fischer-Städchen. Dort haben wir eine Nacht geschlafen, und sind am nächsten Morgen weiter auf die Mfangano Island gefahren. Die Insel ist wunderschön, aber dadurch, dass sie gar nicht touristisch ist und nur aus kleinen Dörfern besteht, konnten wir in der Silvesternacht leider nicht raus an den See, da es zu gefährlich und gruselig war. Wir haben uns dann im Innenhof des Hostels in das neue Jahr “gedreht” :D
Am 1.1. mussten Sarah und Marina dann wieder nach Hause und Fariha, Steffi und ich sind noch eine Nacht geblieben. Wir haben uns auf die Suche nach den angeblich vorhandenen Höhlenmalereien begeben, sind jedoch gescheitert :D Stattdessen haben wir mit einem tollen Ausblick gepicknickt.
Am 2.2. haben wir uns dann auf den Weg nach Hause gemacht, aber noch für eine Nacht einen Zwischenstopp in Homabay gemacht und die Ferien ausklingen lassen.
Die Zeit verging wie im Flug und jetzt war ich schon eine Woche wieder zu Hause und sollte theoretisch seit Montag wieder in der Schule sein. Theoretisch! Denn leider sind zwei liebe Dinge dazwischengekommen, genannt Mr. Typhus und Mrs. Malaria :D Keine Sorge, mir geht es wieder gut, aber ich sollte die ganze Woche noch zu Hause bleiben, damit ich wieder komplett fit bin für das Mid-Term-Camp in Nairobi. Alle Voluntäre kommen zusammen und wir reflektieren die erste Hälfte unseres Freiwilligendienstes. Es ist sehr spannend was alle so zu berichten haben. :)
Das war es ersteinmal wieder von meiner Seite. Fotos von Weihnachten und Silvester folgen noch, die anderen Fotos meiner Reise könnt ihr bereits unter “Bildergalerie” sehen.
Liebe Grüße,
eure Lara
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